Was für ein Spiel unserer Damen: Nach einem 0:3-Rückstand holen sie im letzten Viertel noch auf und erzielen mit der Schlussecke den Ausgleich durch Julia Hemmerle, nachdem das mutige Trainerteam nach dem 1:3-Anschlusstreffer 10 Minuten vor Schluss Torhüterin Jovy Femke für eine Überzahlsituation vom Platz genommen hatte. Im Penalty Shootout hatte Mannheim dann die Nase vor, aber nach dem Match haben unsere Damen auf jeden Fall eine Chance am nächsten Samstag in Mannheim.
Unsere Herren legen beim Hamburger Polo Club nach einem 1:0-Sieg vor und haben am nächsten Samstag um 13:00 Uhr daheim im Waldstadion die Chance auf den Halbfinaleinzug.

Spielberichte Hockeyliga:

Mannheim erst im Penaltyschießen vorn
Der HTC Uhlenhorst Mülheim unterlag am Samstagmittag nach einem echten Viertelfinal-Spektakel im Penaltyschießen mit 4:6 gegen den Mannheimer HC. Die Gäste verspielten dabei eine deutliche Führung und zitterten sich am Ende zum Sieg. Für das Rückspiel ist die Ausgangslage aber weiter offen.

Die erste Halbzeit war insgesamt ein spannender Schlagabtausch. Beide Teams verpassten es allerdings in Führung zu gehen und so ging es mit dem Unentschieden auch in die Halbzeitpause. 

Nach dem Wiederanpfiff kam der MHC besser aus der Pause und ging durch zwei Standards von Lucina van der Heide in Führung (37. und 41.). Nur fünf Minuten später traf Verena Neumann zur vermeintlichen Vorentscheidung für Mannheim. Doch die Schlussphase stellte alle Ereignisse auf den Kopf. Der HTCU übernahm jetzt die Spielkontrolle und lag nach Treffern von Katharina Kiefer (52.) und Petra Ankenbrand (54.) nur noch knapp hinten. Der MHC geriet in die Defensive und mit dem letzten Angriff bekamen die Mülheimerinnen noch eine Strafecke. Julia Hemmerle kam an die Kugel und traf noch vor dem Schlusspfiff zum Ausgleich. Damit war das Penaltyschießen besiegelt. Dort war der MHC dann aber klar überlegen und gewann vorzeitig mit 6:4. 


Mannheims Coach Niklas Benecke war nach dem verrückten Spiel insgesamt zufrieden mit seiner Mannschaft: „Bis zum Gegentor haben wir gut gespielt und verdient geführt. In den letzten Minuten haben wir nochmal 'nen ordentlichen Schwimmkurs gemacht und sind dann aber im Penaltyschießen zum Glück wieder souverän gewesen.“
„Wir haben heute einen Riesen-Fight abgeliefert“, freute sich Mülheims Trainer Daniel Kamphaus trotz der Niederlage: „Am Ende haben wir das Visier hoch genommen und alles nach vorne geworfen. Da haben wir uns belohnt, auch wenn es beim Penaltyschießen dann schon deutlich war.“
Uhlenhorst Mülheim - Mannheimer HC 4:6 nP (3:3, 0:0)

Der Meister siegt knapp im ersten Viertelfinalduell

Die Herren vom Hamburger Polo Club haben Titelverteidiger Uhlenhorst Mülheim im Kampf um den Einzug in die Endrunde, trotz starker Leistung, vorerst nicht unter Druck setzen können. Im ersten Viertelfinalspiel der Serie „Best of three“ unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Witthaus knapp mit 0:1 (0:1) und muss damit am kommenden Samstag das zweite Duell in Mülheim unbedingt gewinnen, um ein Entscheidungsspiel am Sonntag zu erzwingen. „Der Auftritt heute stimmt uns zuversichtlich. Wir sind ja noch nicht raus“, sagte Witthaus.

Nachdem Mülheim in den ersten Minuten des ersten Viertels eine Kurze Ecke verstoppte und damit eine gute Gelegenheit zur Führung vergab, führte ein Angriff über Timm Herzbruch wenig später zum 1:0. Der Stürmer konnte nach einem Sololauf auf der rechten Seite in den Polo-Schusskreis eindringen. Seine Hereingabe wurde zwar abgewehrt, die Kugel landete jedoch bei Julius Meyer und der Mittelfeldakteur versenkte diesen dann mit einem platzierten Schuss im Polo-Gehäuse.
Mit der Führung im Rücken übernahm Mülheim zunehmend die Spielkontrolle und kam bis zur Pause zu einigen Großchancen. Doch HPC-Torhüter Niklas Garst verhinderte mit Glück und Geschick Treffer unter anderem von Benedikt Fürk oder auch Malte Hellwig.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Hamburger dann besser in die Partie und hatten im dritten Viertel Pech, dass HTCU-Torwart Lennart Küppers eine Kurze Ecke an die Latte lenken konnte. 2:30 Minuten vor dem Ende nahm Witthaus dann seinen Torwart heraus. In Überzahl erspielte sich Polo so noch eine Kurze Ecke, die aber verstoppt wurde. Damit war auch die letzte Gelegenheit für den Gastgeber verstrichen, den Ausgleich zu erzielen und damit ein Penaltyschießen zu erzwingen.

Am Ende waren sich beide Trainer einig, dass Mülheim im ersten Durchgang die bessere Mannschaft gewesen war. „Wir haben aus unseren Kreissituationen zu wenig gemacht. Da fehlt uns auch gerade das Quäntchen Glück“, meinte Witthaus zudem. HTCU-Trainer Thilo Stralkowski fand: „Es war insgesamt ein verdienter Sieg. Wir hatten die klar besseren Chancen und hätten das Spiel früher entscheiden müssen.“

Hamburger Polo Club - Uhlenhorst Mülheim 0:1 (0:1)